Ich habe mir im Juli für drei Tage einen BYD Seal U bei SIXT gemietet. Das war insgesamt eine ziemlich coole Erfahrung! Hier sind meine Eindrücke.
Ich habe mich sehr kurzfristig dazu entschieden, einen Mietwagen zu buchen, da mir ein paar stressige Tage bevorstanden. Also habe ich mich für ein „New Energy Vehicle“ entschieden, um alles entspannt unter einen Hut zu bekommen (was hervorragend funktioniert hat).
Als ich auf der Website von SIXT die Fahrzeuge gesehen habe, entschied ich mich für die Polestar-Kategorie. An der Station habe ich dann erfahren, dass ich einen BYD Seal U bekommen soll. Erst war ich abgeneigt, da ich mich schon auf eine Erfahrung mit dem Polestar eingestellt und gefreut hatte. Ich war aber einverstanden.
Ich habe mich auf die Erfahrung eingelassen und es war ein richtig cooles Wochenende.
Erster Eindruck
Erst in der Tiefgarage, habe ich realisiert, was ich getan habe. Die letzten Jahre bin ich nur noch selten Auto gefahren. Das Auto ist ein SUV und im Vergleich zu den winzigen Carsharing-Pkws, die ich sonst in letzter Zeit gefahren bin … riesig.
Von außen ist das Fahrzeug erst einmal groß. Die BYD Silhouette ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, kommt einem aber trotzdem bekannt vor. Ich habe zuvor noch nie einen BYD auf der Straße gesehen. Hat sich so angefühlt, als würde ich in einem ungewöhnlichen Auto fahren. Von innen habe ich mich jedoch schnell wohlgefühlt, abgesehen vom Geruch. Insgesamt hat das Fahrzeug einen guten Eindruck hinterlassen.
Reichweite
Ich habe mich dazu entschieden, das Auto gegen einen kleinen Aufpreis entladen zurückzugeben. Somit habe ich kein einziges Mal geladen. Mit einer Akkuladung bin ich 373 km gefahren und habe das Fahrzeug mit 9 % (angeblich 43 km Restlaufzeit) zurückgegeben.
Von Köln in die Heimat, dort übernachtet und am nächsten Tag wieder nach Köln, einen Tag darauf am Nachmittag zum Stone Techno Festival 2024 in Essen. Dort konnte ich völlig entspannt und kostenlos parken, das Festival genießen und nachts wieder nach Köln. Im Laufe des Folgetages habe ich den Wagen dann wieder zurückgebracht.
Sound
Der Infinity by HARMAN Sound hat mir richtig gut gefallen. Ich habe auf dem Weg zum Festival, Techno auf voller Lautstärke gehört und nachts auf der Rückfahrt entspannten sphärischen Klängen gelauscht und die Anlage hat alles gut wiedergegeben.
Mit dem Album RITUAL von Jon Hopkins bin ich wie mit einem Raumschiff über die Straßen geglitten.
Probleme
Boardcomputer
Auf der Autobahn habe ich das Auto an seine Grenzen gebracht. Bei 185 km/h war das Auto abgeriegelt, kurios war, dass kurz danach der Boardcomputer diverse Warnlampen hat aufleuchten lassen und Funktionen wie Tempomat nicht mehr funktionierten. Hat sich so angefühlt, als wäre da etwas abgestürzt. Ich war schon kurz davor an eine Raststätte zu fahren, um das Auto neuzustarten, dann hat das System aber nach einiger Zeit doch wieder wie gewohnt funktioniert.
Geruch
Der Geruch war für mich kein typischer Neuwagengeruch. Er hat zwar neu gerochen, diese Ausdünstungen, habe ich aber als unangenehm und beißend wahrgenommen.
Schiebedach
Und mit dem Schiebedach hatte ich auch so meine Probleme. Manchmal ging es nicht auf, manchmal ging es nicht zu. Manchmal habe ich mich gefragt, ob ich etwas falsch mache, manchmal hat sich das Schiebedach verselbstständigt.
UI Übersetzungen
Ich habe die Sprache auf Deutsch festgelegt. Die Übersetzungen sind teilweise falsch. Mir ist beim Zurücksetzen der Diagramme sogar niederländischer Text begegnet.
Fazit
In Köln zu parken, ist kein Spaß. Ich bin froh, kein Auto zu besitzen.
Ich bin froh, dass ich nicht den Polestar bekommen habe. Und die drei Tage haben mich zwar 161,15 € für den Mietwagen gekostet, mir dafür aber auch stressfrei alles ermöglicht, was ich mir für das Wochenende vorgestellt habe, was ohne ein Auto so nicht möglich gewesen wäre. Hat echt Spaß gemacht, ein paar Tage mit dem BYD Seal U frei zu sein.